Vom Starnberger See in den Südosten des Bistums

Unsere letzte Radpilgertour im Jubiläumsjahr führt uns noch einmal zu einem authentischen Ort, wo wir dem heiligen Ulrich begegnen – nach Habach mit seiner Stiftskirche und der versteckten Ulrichsquelle. Wir beginnen in Seeshaupt und kommen in Weilheim an, wo jeweils herausragende Ulrichsstatuen auf uns warten. Dazwischen präsentieren sich mit der Heuwinklkapelle in Iffeldorf, den Kirchen in Obersöchering, Huglfing und Polling weitere kulturelle Höhepunkte am Weg, der auch durch eine Badegelegenheit vor Habach und die stets begleitende traumhafte Alpenkulisse eine attraktive Sommerradtour bietet.

Gesamtstrecke: 44771 m
Maximale Höhe: 687 m
Minimale Höhe: 557 m
Gesamtanstieg: 392 m
Gesamtabstieg: -431 m
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Anfahrt: Bahnverbindung von Augsburg über München nach Seeshaupt

Rückfahrt: Bahnverbindung von Weilheim (über München) nach Augsburg

Wegverlauf: Seeshaupt – Heuwinklkapelle – Iffeldorf – Habach – Huglfing – Polling – Weilheim

Strecke: 44,7 km.

Höhenunterschied: ca. 330 m. bergab, ca. 325 m. bergauf

Gesamtfahrzeit: 4 Std.

Anforderung: Einfache Radtour auf Asphaltstraßen und Forstwegen

Einkehrmöglichkeit: In Seeshaupt, Iffeldorf, Habach, Huglfing und Weilheim

Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst, im Sommer Bademöglichkeit

1-Habach

Die Pfarrkirche von Seeshaupt steht am Anfang unserer Tour.

Vom Bahnhof Seeshaupt (1) orientieren wir uns gleich in Richtung Ortsmitte und radeln die Bahnhofstraße nach Nordosten. Nach nicht einmal einem halben Kilometer können wir am Straßenrand links ein modernes Mahnmal für die Opfer des Krieges und des Naziterrors sehen. Wir stoßen nach etwa der gleichen Strecke auf die Penzberger Straße, wo eine kleine Lourdeskapelle steht, und fahren nach links in Richtung See und Kirche. Diese erreichen wir, wenn wir an der Hauptstraße kurz nach rechts abbiegen und gegenüber der Schulgasse unser Fahrrad zur Friedhofsmauer an der Pfarrkirche Seeshaupt (2) schieben.

Die Pfarrkirche St. Michael war ursprünglich eine Chorturmkirche und bestand seit dem 12. Jahrhundert. Sie war im 14. Jahrhundert das religiöse Zentrum von 19 Fischeranwesen und wurde dann auch Pfarrkirche, die durch einen gotischen Neubau unter Einbeziehung der alten Bausubstanz repräsentativer wurde. Aus der Barockzeit verdienen die Apostelbüsten von Petrus und Paulus als Werke zumindest der Schule I. Günthers sowie der Wessobrunner Stuck besondere Beachtung. Nach einer Brandkatastrophe (1815) und mehreren Umgestaltungen sehen wir heute einen recht einheitlichen (neu)barocken Raum, der auch mit einer Ulrichsstatue am Hochaltar aufwarten kann.

Wir gehen wieder zur Hauptstraße zurück und nehmen unsere Fahrt(richtung) wieder auf. In Kurven führt sie uns an Villen und baumbestandenen Grundstücken vorbei, durch die wir den nahen See leider nur erahnen können. Nach einem Franziskusdenkmal biegen wir rechts in den Bodenbachweg ein, von dem sogleich links die Schechener Straße abzweigt. Auf ihr radeln wir nun ab dem Ortsende gen Süden, tauchen in einen schönen Wald ein und erreichen die Weiler Schechen und – etwas später – Sanimoor. Weiter geht es durch einen Wald, bis wir auf eine andere Straße stoßen und uns dort rechts halten. Vorsichtig überqueren wir die stark befahrene Staatsstraße und radeln über Felder zu einer Bahnunterführung. Dahinter geht es nach links zum Gut Staltach und danach zum Bahnhof Iffeldorf. Hinter diesem biegen wir nach links, fahren unter den Gleisen hindurch und nach rechts auf den Radweg neben der Staatsstraße. So kommen wir bis kurz vor der großen Kreuzung in Untereurach, vor der wir rechterhand die Zuggleise überqueren und dann auf dem Radweg neben der Penzberger Straße nach Iffeldorf hineinradeln. Links von uns steht malerisch die hübsche Heuwinklkapelle (3), zu der uns ein Abstecher hinaufführt, wenn wir hinter der Sparkasse die Heuwinklstraße nach links nehmen und bergauf radeln.

2-Habach

Unverwechselbar: Die Heuwinklkapelle bei Iffeldorf

Das Marienheiligtum auf dem Hohen Winkel (daher der Name!) ist ein wahres Barockjuwel. Nicht nur die wunderbare Lage, sondern auch das künstlerisch bedeutende Innere mit seiner traditionsreichen Heuwinklmadonna lohnt die Mühe des kurzen Bergauf. Bereits seit dem 13. Jahrhundert befand sich in der Iffeldorfer Kirche ein Schleierstück Mariens, das bei der Umgestaltung der Pfarrkirche mitsamt seiner Madonnenfigur in den Hohlraum einer Eiche gestellt und weiter verehrt wurde. Der Pilgerzustrom führte zum Bau einer schlichten Holzkapelle, die dann aber 1698 durch das Kirchlein ersetzt wurde. Die feinen Stuckarbeiten der Wessobrunner Künstler Joh. Schmuzer und F.E. Doll bilden einen wunderbaren Rahmen für die meist in Purpur gehüllte und mit Echthaarperücke ausgestattete Gnadenmutter.

Entspannt können wir unsere Räder jetzt bis in das alte Zentrum von Iffeldorf hinabrollen lassen, sollten aber in den St. Vitus-Platz einbiegen und bei der Pfarrkirche (4) rechts von uns anhalten.

Ein Dorfbrand vernichtete im Jahr 1699 den gotischen Vorgängerbau der heutigen Kirche, die nach Plänen des Wessobrunner Künstlers C. Feichtmayr entstand und 1708 geweiht wurde. Danach kam die Ausstattung Stück für Stück hinzu, wobei ein Bezug zum nahen Tirol nicht zu leugnen ist. So finden wir die Kopie des Innsbrucker Mariahilf-Bildes an der Nordwand, und die schwungvollen Deckenfresken stammen nicht nur vom Tiroler J. J. Zeiller, sondern tragen beispielsweise mit der Herz-Jesu-Verehrung (über dem Chor) ein typisches Tiroler Motiv. Der hervorragende Rocaille-Stuck freilich ist aus der Wessobrunner Schule. In der Karwoche wird ein einzigartiges Heiliges Grab aus der Jugendstilzeit aufgebaut – auch etwas, was im südlichen Nachbarland typischer ist als hierzulande.

3-Habach

Der herrliche Panoramablick von der Aussichtsbank vor Antdorf

Nun verlassen wir das schöne Dorf und wählen dazu die Jägergasse. Sie führt uns recht gerade über Felder auf ein Haus linkerhand zu, hinter dem wir nach links abbiegen. Der bald naturbelassene Weg führt leicht ansteigend in einen Wald. Wenn wir diesen verlassen, sollten wir rechts auf das Weglein zu einem Panorama-Rastplatz mit Kreuz und Bank achten – es gibt nur wenige Orte mit einem solch prächtigen Alpenblick! Der Schleierweg führt uns weiter geradewegs nach Antdorf (5) und stößt dort auf die Hauptstraße. Dieser folgen wir nicht allzu lang, sondern biegen nach rechts in die Dorfstraße ab.

Rechts liegt die barocke Pfarrkirche St. Peter und Paul. Wir radeln immer geradeaus und verlassen Antdorf auf der Siffelhofener Straße. Nach kurzem können wir auch schon die malerische Leonhardskapelle von Obersiffelhofen vor uns entdecken, zu der wir denn auch nach links abbiegen. An ihr vorbei gelangen wir nach Rieden, wo wir uns rechts halten. Nun geht es angenehm bergab zum Koppenbergweiher, der im Sommer zu einem Bad einlädt. Doch wir wollen nun zum Höhepunkt unseres heutigen Ulrichsweges, nach Habach, wo wir zunächst bei der Stiftskirche (6) anhalten, die unserem Bistumspatron geweiht ist.

4-Habach

Stiftskirche St. Ulrich in Habach

Dieses Patrozinium erscheint sehr logisch, da Habach untrennbar mit Ulrich verbunden ist – es verdankt schließlich seine erste Erwähnung im Jahr 983 der Vita Sancti Uodalrici. Im 11. Jahrhundert wurde hier ein Chorherrenstift gegründet und Ulrich geweiht. Die ehemalige Kollegiatsstiftskirche ist heute die Pfarrkirche des Ortes, die erst 2021 frisch renoviert wurde. Am Hochaltar sehen wir Bischof Ulrich, wie er von Maria Hilfe bei der Schlacht auf dem Lechfeld erfleht (955). Die prächtige Ausstattung der Saalkirche mit ihren vielen Seitenaltären zeugt von der Bedeutung dieses Ortes.

5-Habach

Am versteckten Ulrichsbrunnen in Habach erfrischte sich schon Bischof Ulrich.

Vielleicht noch unmittelbarer begegnen wir dem Heiligen, wenn wir zum Ulrichsbrunnen weiterradeln, der einen Steinwurf von der Kirche entfernt liegt. Allerdings müssen wir dazu wieder bis zur St. Ulrich-Straße zurückradeln, in diese rechts einbiegen und dann gleich wieder rechts in den Stiftsweg rollen. Kurz bevor wir wieder auf die St. Ulrich-Straße treffen, sehen wir rechterhand die recht unscheinbare Anlage, zu der ein paar Stufen hinabführen. Es ist bezeugt, dass Ulrich hier in seinem Eigengut fast jährlich weilte und sich an dem Brunnen (7) erfrischte.

Neben der Quelle in Möggers gehen nur hier die Urkunden bis kurz nach 1000 zurück, also in eine Zeit, in der die Erinnerung an den Bischof noch lebendig war. Prozessionen zur als heilig oder heilend bezeichneten Quelle am Ulrichstag sind hier belegt. Die beschauliche Tuffsteinanlage wurde im 20. Jahrhundert renoviert.

Die St. Ulrich-Straße führt uns nun hinaus aus dem malerischen Ort und leitet uns entlang des Sindelbaches gen Westen. Hinter einem Teich und dessen Zufluss halten wir uns links und überqueren bald die B472. Nun geht unser Weg immer geradeaus, vorbei an einem Kiebitz-Brutgebiet, und steigt kontinuierlich an, bis wir kurz vor Obersöchering den höchsten Punkt unserer heutigen Tour erreichen. Bald darauf unterqueren wir erneut die Bundesstraße und können ca. 300 Meter danach auf der Aidlinger Straße nach rechts zur Habacher Straße und auf ihr linkerhand in den Ortskern von Obersöchering radeln. Hier gibt es gleich zwei interessante Kirchen, von denen die ältere, die im Kern sogar romanische Liebfrauenkirche, allerdings leider meist geschlossen ist. So wenden wir uns der Pfarrkirche St. Peter und Paul (8) zu.

Das schmucke und herrliche gelegene Gotteshaus wurde bereits in der Spätgotik erbaut, wovon noch der Chor zeugt. Die barocke Umgestaltung im 18. Jahrhundert, die auch den Bau des hübschen Zwiebelturmes umfasste, prägt bis heute auch das Innere.

Wir fahren nun die Hauptstraße ein kleines Stück nach Norden, bis wir nach links in den Zugspitzweg abbiegen. Diese führt uns zur Untergasse, in die wir nach rechts einbiegen und an den Ortsrand gelangen. Nun geht es an der Molkerei vorbei auf Feldwegen bis zur B472, an der wir ein Stück nach rechts entlangradeln, bis wir bei einem Blumenstand vorsichtig die Bundesstraße überqueren können. Auf dem Sträßchen durchqueren wir ein Waldstück und biegen danach rechts auf einen Waldweg ab, der uns in den hübschen Ort Tauting bringt. Wir durchqueren das Dorf geradeaus und radeln bald wieder in einen Wald, wo unser Weg eine 90°-Kurve vollführt und zu einem Steinbruch kommt. Hier biegen wir nach rechts und können unser Rad entspannt nach Huglfing bergab laufen lassen. Erst hinter einem Sportgelände müssen wir nach rechts abbiegen und nähern uns wieder der B472, die wir erneut vorsichtig queren. Schräg gegenüber können wir aber schon auf der Resthofer Straße in den Ort radeln. An deren Ende geht es geradeaus durch die Häuser auf den Kirchturm zu. An der St. Johann-Straße stoßen wir rechterhand auf ein malerisches Ensemble mit einem Pilgerbrunnen. Von hier umrunden wir die Huglfinger Kirche (9) am Bächlein entlang bis zu ihrem Eingang auf der anderen Seite.

6-Habach

Malerisches Ensemble bei der Kirche in Huglfing

Der mächtige Vierkantturm, der uns bereits hierher geführt hat, stammt aus der Romanik und belegt die frühe Kulttradition dieses Ortes, dessen Bodendenkmäler bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1500 wurde die jetzige Kirche im Stil der Gotik errichtet, danach aber mehrmals umgebaut und verlängert. Leider ist der zierliche Wessobrunner Stuck, der einst die ganze Kirche zu einem Rokokojuwel gemacht hatte, nur noch in der seitlichen Sebastianskapelle erhalten. Das Hochaltarbild aus jener Zeit hängt heute an der Chorwand.

7-Habach

Wir radeln auf den wuchtigen Turm von Polling zu.

Durch die Grünanlage erreichen wir beim Pfarramt die Hauptstraße und fahren geradeaus weiter, bis wir nach rechts auf den Rad-/Fußweg neben der B472 abbiegen. Dieser führt uns in Richtung des Huglfinger Bahnhofs. Bevor die Gleise überquert werden müssten, biegen wir nach rechts ab, radeln an Parkplätzen und der Waldorfschule vorbei und dann immer geradeaus. Wir passieren die Kreuzung nach Berg und fahren danach dennoch leicht bergauf. An der Straße, auf die wir stoßen, halten wir uns links, aber wieder nur bis knapp vor den Gleisen, da es weiter rechts neben dem Bahnkörper entlang geht. Der unbefestigte Radweg biegt nach einem kurzes Gefälle nach rechts und wird danach wieder zu einem befestigten Sträßchen. An der nächsten Möglichkeit biegen wir nach links und radeln nun nach einem kurzen Waldstück schon mit Blick auf Polling weiter. Vor dem Erreichen der ersten Häuser folgen wir der Radwegbeschilderung nach rechts und überqueren zum ersten Mal den Tiefenbach, bevor wir in den Ort eintauchen. Nun geht es nach links auf die Hofmarkstraße. Bei einer schrägen Kreuzung mit der Jörg-Ganghofer-Straße biegen wir nach links in diese ein und gelangen bei einer Brücke auf die Landstraße, der wir nach rechts zur nächsten Kurve folgen, die wir aber nicht mitvollziehen. Durch ein Tor, vor dem ein Gedenkstein an einen früheren Schandstein erinnert, kommen wir auf den Vorplatz der Pollinger Pfarrkirche (10).

Das Pollinger Kloster wurde spätestens im Jahr 757 evtl. durch Herzog Tassilo III. gegründet. Zunächst bewohnten es Angehörige des Benediktinerordens, später – nach Ungarnsturm und einigen Brandkatastrophen wurde es 1135 zu einem Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt. Die heutige Kirche wurde 1416 – 1420 auch wieder dann errichtet, als die zuvor bereits vielbesuchte Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz abgebrannt war. Das berühmte Tassilokreuz, das sich heute als wertvollster Schatz der Kirche am Hauptaltar befindet, war Untersuchungen zufolge spätestens 1018 gefertigt und 1230/40 mit dem lebensgroßen Gekreuzigten bemalt worden. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche erweitert und mit dem Turmbau begonnen, die Vorhalle mit der Aufschrift „Liberalitas Bavarica“ kam erst ein Jahrhundert später hinzu. Innen prägt herrlicher Stuck, vielleicht einer der frühesten der Wessobrunner Schule, das Gotteshaus, dessen harmonische Einheit trotz der verschiedenen Epochen immer wieder gerühmt wird.

Wir überqueren vom Kirchvorplatz aus den Tiefenbach und wenden uns gleich nach rechts, um zwischen ihm und der Friedhofsmauer weiterzuradeln. Unser Weg stößt auf die Tassilostraße, der wir nun nach rechts folgen und noch ein letztes Mal über den Tiefenbach fahren. Wir kommen zur Weilheimer Straße und biegen nach links ab, jedoch nur, um nach dem nächsten Gebäude wieder rechts abzubiegen und dem Prälatenweg zu folgen. Dieser macht hinter dem ersten Gebäude auf freiem Feld eine 90°-Kurve nach links und führt uns geradewegs ins Zentrum von Weilheim.

An der Greitherstraße, auf die wir stoßen, radeln wir nur kurz nach links und fahren gleich wieder rechts in die Pöltner Straße, auf die wir stoßen, radeln wir nur kurz nach links und fahren gleich wieder rechts und danach immer geradeaus zur Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt (11) – natürlich unter Beachtung des Langsamfahrgebotes ab der ehemaligen Stadtmauer.

Der markante Turm mit seiner 1573 ergänzten Welschen Haube blieb als einziges Relikt von der gotischen Pfarrkirche des 13. Jahrhunderts übrig – alles andere, was wir heute sehen, wurde während des Dreißigjährigen Krieges als erste freitragende Wandpfeilerkirche einer bayerischen Landstadt ähnlich wie im gleichzeitig erbauten St. Michael in München errichtet. Etwa zeitgleich wie in Polling entstand der frühe Wessobrunner Stuck, der das Innere prägt. Die Deckenfresken von 1627 sind ebenfalls eine Besonderheit, stellen sie doch zum einen auch die vier sonst im katholischen Raum unüblichen vier zusätzlichen Erzengel der orthodoxen Kirche mit dar, zum anderen gehören sie mit zu den ersten monumentalen Deckengemälden Deutschlands. Vorne auf der linken Seite können wir ein ungewöhnliches mittelalterliches Kreuz in Form eines Lebensbaumes bewundern, ebenfalls links, aber in der vorletzten Seitenkapelle eine ganz besondere Darstellung des hl. Ulrich, den der Weilheimer Bildhauer F.X. Schmädl schuf. Auf dem Altar befindet sich ein Anliegenbuch – vielleicht eine Anregung zum Abschluss unseres Radpilgertages.

8-Habach

Eine ganz besondere Ulrichsdarstellung erwartet uns in der Weilheimer Stadtpfarrkirche.

Nun geht es für uns schräg über den malerischen Marienplatz in die Schmiedstraße, die uns wieder aus dem alten Zentrum hinausführt. Vor dem ehemaligen Schmiedtor queren wir den Mittleren Graben und stehen vor einer weiteren Kirche, die Dreifaltigkeitskirche oder aber nach ihrer früheren Verwendung Heilig-Geist-Spitalskirche (12) genannt wird.

Schon im 15.Jahrhundert stand hier ein Gotteshaus, das ursprünglich dem hl. Joseph geweiht war und lange Zeit zu einem Franziskanerkloster gehörte. Nach der Säkularisation wurde der Raum als Lager und Theater verwendet. Als 1825 das Heilig-Geist-Spital vor das Stadttor verlegt wurde, gestaltete man die Kirche um, so dass sie heute als eines der seltenen sakralen Meisterwerke des Klassizismus gilt. Ihr italienisch anmutendes Äußere und das klare schlichte Innere mit den erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Deckengemälden hat eine ganz eigene Strahlkraft.

Nun sind wir bald am Bahnhof Weilheim (13) angelangt, wir müssen nur noch von der Münchner Straße nach etwa 200 Metern schräg links in die Bahnhofsstraße abbiegen und erreichen bald unser Ziel.

Wir Autoren der Jubiläumsradtouren, Susanne und Walter Elsner, wünschen Ihnen eine gute Pilgerfahrt. Wenn Sie Rückfragen, Kritik oder Anregungen haben, schreiben Sie bitte in unser Kontaktformular auf unserer Homepage https://pilgerimpulse.jimdofree.com/. Dort finden Sie auch eine Vorschau auf die Ulrichsradtouren der nächsten Monate und können einen Pilgerausweis zum Ausdrucken herunterladen. Wünsche zu Vorträgen über die Ulrichspilgerwege oder das Pilgern allgemein nehmen wir für den jeweiligen Aktionsmonat gerne entgegen.