Großes Kinderfest im Botanischen Garten

Bei einem großen Kinderfest im Rahmen des Ulrichsjubiläums waren an diesem Samstagnachmittag im Botanischen Garten in Augsburg über 1.200 Erstkommunionkinder aus allen Ecken des Bistums einem ganz besonderen Geheimnis auf der Spur. In einem bunten Programm mit über 50 Mitmachstationen erfuhren sie, was wahre Heldinnen und Helden auszeichnet. Eine Andacht mit Bischof Bertram schloss das Fest feierlich ab.

„Es ist ganz toll und ich freue mich sehr, dass heute so viele von Euch in den Botanischen Garten gekommen sind“, wandte sich der Bischof bei einer lockeren Begrüßungs- und Fragerunde im Rosenpavillon des Parks an die zahlreichen Kinder, Eltern und Begleitpersonen aus den Pfarreien des Bistums. „Für mich ist ein Held jemand, der den Mut hat, auch einmal Nein zu sagen und sich einsetzt, wenn einer zum Außenseiter gemacht wird“, griff er das Thema des Tages auf. „Weil Jesus uns liebt und an unserer Seite steht, dürfen wir alle Heldinnen und Helden sein“, so Bischof Bertram in der abschließenden Andacht.

Bereits zuvor hatte er sich zusammen mit der zweiten Bürgermeisterin der Stadt Augsburg, Martina Wild, bei einem Rundgang durch den Park der ein oder anderen Herausforderung an den Mitmachstationen gestellt und das Gespräch mit den Kindern gesucht. So stellten sie nicht nur beim Herstellen von Buttons, sondern auch bei einem Fadenspiel ihre Geschicklichkeit gemeinsam unter Beweis.

„Helden tragen Mantel“ war der Tag thematisch überschrieben und zog sich wie ein Leitfaden durch das gesamte Programm. „Es geht heute um die beiden Charaktere Mia und Niklas gehen, die sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Mantel machen. Sie erfahren dabei, dass nicht der Mantel seine Trägerin und seinen Träger zum Helden macht, sondern das Handeln den Mantel webt und sichtbar werden lässt für die Mitmenschen und für Jesus Christus“, so Thomas Kohler, Leiter des fünfköpfigen Organisationsteams, zum Hintergrund des Mottos.

So solle neben Spiel, Spaß und Freude auch ein entscheidendes Thema zum Tragen kommen, so Kohler weiter: „Vor kurzem haben alle teilnehmenden Kinder ihre Erstkommunion gefeiert. Das Erlebnis möchten wir aufgreifen und vertiefen.“ So würden die eucharistischen Erfahrungen „Gemeinschaft“, „Schöpfung“ und „Jesus Christus“ in vielfältigen Mitmachstationen aufgegriffen und altersgemäß mit den Kindern bearbeitet. „Sie sollen lernen, was es heißt, die Erfahrung der Eucharistie im Alltag zu leben und in Handeln zu übersetzen.“

Kreativ und methodenreich, spielerisch und sportlich hatten die Kinder dazu reichlich Gelegenheit. So gab es Spiele mit einem Riesen-Erdball oder ein Riesen-Jenga, Schwungtucherlebnisse und Geschicklichkeitsspiele, die an das getragen sein von Gott erinnerten. Kinder, die basteln wollten, konnten Windlichter gestalten, Seifenblasen zaubern oder ein Ulrichskreuz anfertigen. Dem hl. Ulrich konnten die Kinder bei einem Mal- und Schreibworkshop und einer Rallye auf die Spur kommen, es wurde gesungen, getrommelt und biblische Geschichten gemeinsam entdeckt. Auch das Schöpfungsthema wurde in mehreren Workshops aufgegriffen: Neben Infos rund um Kräuter und Wildbienen, war beim Basteln von Samenbomben Gärtnern im Kleinformat gefragt. Still oder gar langweilig war es an diesem Tag im Botanischen Garten jedenfalls nie.

Die Veranstaltung wurde von rund 150 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums, von Verbänden, Pfarreien und Einrichtungen organisiert und durchgeführt.